Schlichte, ehrliche Getreide-Produkte, die von Wärme durchdrungen sind

Regionale Sorgfalt aus Erdmannhausen

Die ErdmannHAUSER Getreideprodukte GmbH wurde im Jahr 1989 als Verarbeitungspartner der regional tätigen Demeter Bauern durch Karl Huober gegründet. Das Ziel war und ist, die Arbeit aus der biologisch-dynamischen Landwirtschaft konsequent in der Lebensmittelherstellung fortzuführen.

Es sind etwa 90 Erzeuger:innen, die ihr Getreide aus Baden-Württemberg und Bayern  hierher liefern. Nach Erdmannhausen vor den Toren Stuttgarts. Beim Unternehmen Erdmannhauser wird das Korn mit viel Wissen, um eine schonende und Lebenskräfte erhaltende Verarbeitung handwerklich zubereitet. In den verschiedenen Manufakturbereichen wie Mühle, Getreideaufschluss, Backstube, Lupinenkaffee-Rösterei, Salzbereitung, Verpackung und Küche.

Besonderes Aufschlussverfahren in Tonröhren – so wird der Hafer für den Getreide-„Tau“ bekömmlich zeigt Johannes Huober, Foto: Vinzent Weinbeer

Besonderes Aufschlussverfahren in Tonröhren – so wird der Hafer für den Getreide-„Tau“ bekömmlich zeigt Johannes Huober, Foto: Vinzent Weinbeer

Die Rezepturen aller ErdmannHauser-Produkte sind ehrlich und direkt: Bei den Zwiebacken, Spritzgebäcken, Cantuccini, Anisbroten, Lebkuchen, Spekulatius-Keksen, Flammenden Herzen und Stangengebäcken kommt nur rein, was unbedingt hineingehört.

In dritter Generation übernimmt Familie Huober Verantwortung für Äcker, Getreidesorten und nachhaltige Ernährung. Johannes Huober ist im stetigen Austausch mit seinen Anbaupartnern. Hier wird keine anonyme Getreide-Ware verarbeitet, sondern jeder Bauer  wird auf den Produkten sichtbar. Das Getreide ist damit nicht nur bis auf den Acker rückverfolgbar, Verbraucher:innen können sich vor Ort auf den Äckern und Feldern von der wertvollen biodynamischen Landwirtschaft ein eigenes Bild machen.

Wieso ist der sogenannte „Tau-Getreidebrei“ so bekömmlich, gerade für Kinder und Senioren?

„Wir nutzen altes Wissen für die besondere Zubereitung. Bei uns reift das Korn quasi doppelt. Denn auf dem Acker findet die Reife im Korn statt. Bei uns wird sie in einem speziellen Ofen nochmal reaktiviert. Mit einem hydrothermischen Verfahren verarbeitet und gemahlen. In gewisser Weise greifen wir den äußeren Reifeprozess der Pflanze nochmal auf. In speziellen Tonröhren mit Hilfe von Wärme und Wasser entwickelt sich in der feuchtwarmen Umhüllung ein ganz besonderes Klima, das die Lebenskräfte des Keims aufruft, ohne sie zu verbrauchen. Nach diesem Darren kann der Spelz ohne Beschädigung des Keims entfernt werden. Anschließend wird das immer noch unversehrte Korn in der ErdmannHAUSER Spezialmüllerei wertsichernd verarbeitet. Somit wird das volle Korn mit allen natürlichen Inhaltsstoffen und Mineralien den menschlichen Verdauungssäften zugänglich gemacht.

Dieses Verfahren wurde gemeinsam mit meinem Großvater entwickelt. Daher ist das Grundnahrungsmittel Vollkorn, so wie wir es verstehen auch sehr beliebt bei Morbus Crohn-Patienten. Und eben als Beikost für Kleinkinder. Der Brei ist rundherum nährend.“

Ihr Vater und Großvater waren Pioniere in der Bio-Szene bzw. im biodynamischen Umfeld – wo sind Sie heute Vorreiter?

„Ich setze mich dafür ein, dass wir die Grundlagen unserer Ernährung nicht weiter aufbrauchen, sondern der nächsten Generation genährte Böden und resiliente Pflanzen überlassen. Durch die Industrialisierung der Landwirtschaft und die Privatisierung des Saatgutes ist ein Großteil der Kulturpflanzenvielfalt verloren gegangen. Doch nicht nur die alten Kultursorten sind von der Bildfläche verschwunden, auch die Lebensgrundlagen selbst stehen heute durch die moderne Gentechnologie auf dem Spiel. Aus dem Bewusstsein heraus, dass heute individuelle Verantwortung gegenüber den Lebensvorgängen notwendiger ist als spekulative Technologie, ist vor mehr als 20 Jahren die ErdmannHAUSER Saatgutkampagne begründet worden.“

In Zeiten von Klimaherausforderungen, Nahrungsmittelkrisen und Wasserknappheit – was können Verbraucher:innen tun?

Wir können z.B. unseren Kaffee-Konsum einschränken. Der Gedanke kam mir, nachdem ich den besonderen Effekt von Lupinenkaffee zu schätzen lernte. Denn Lupinen leisten als Ackerfrucht viel für den Ackerboden, indem sie ihn tief durchlüften und mit Nährstoffen anreichern. Zudem liefern Lupinen viel Biodiversität für viele Insekten. Mit dem Genuss von Lupinen-Kaffee unterstützt man als Verbraucher:in aktiv die Bodenfruchtbarkeit und trägt dazu bei, dass CO² im Boden gespeichert wird,

Historie

Die ErdmannHAUSER Getreideprodukte GmbH wurde im Jahr 1989 als Verarbeitungspartner der regional tätigen Demeter Bauern durch Karl Huober gegründet. Das Ziel war und ist, die Arbeit aus der biologisch-dynamischen Landwirtschaft konsequent in der Lebensmittelherstellung fortzuführen.

Schlagworte

Rund um Stuttgart
Beikost
Vollkorn
Gluten
Lupinen
Biodiversität
Wasserknappheit